In Düsseldorf hat es bereits mehr als 9000 Corona-Impfungen bei Zwölf- bis 17-Jährigen gegeben, wobei 31.176 Kinder und Jugendliche in dieser Altersgruppe insgesamt in der Stadt leben. Damit hat bereits jetzt jeder vierte Jugendliche eine Corona-Impfung erhalten – trotz einer bislang nicht vorliegenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko).
Laut aktueller Position der Stiko werden Impfungen für 12 bis 17-jährige bislang nicht empfohlen. Ausgenommen sind Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen, wie Diabetes oder Adipositas, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit sich bringen. Bei grundsätzlich gesunden Kindern ist eine intensivmedizinische Behandlung bei einer Corona-Erkrankung eine absolute Ausnahme. Todesfälle traten bislang nur bei schwer vorerkrankten Kindern und Jugendlichen auf. Kinder haben bei einer Infektion mit dem Corona in der Regel einen leichteren Krankheitsverlauf und gehören definitiv nicht zu den Hauptrisikogruppen.
Wissenschaftlicher Konsens besteht laut Stiko darüber, dass derzeit für mehr als 9 Millionen Kinder bis elf Jahren in Deutschland eine Impfung nicht in Frage komme. Die Entscheidung der Politik, das Impfangebot für Kinder über zwölf Jahren auszuweiten, basiert laut Stiko nicht auf wissenschaftlicher Evidenz.
Ähnlich sieht es bei den Plänen zu einer Boosterimpfung mit einen beliebigen mRNA-Impfstoff auf, der für Heimbewohner als dritte Impfung geplant wird. Dazu hat die Stiko ebenfalls keine Empfehlung ausgesprochen.
Umso überraschender kommt der gestern verkündete Schritt von Stadtdirektor Hintzsche der verkündete, dass an vorerst zehn Schulen in Düsseldorf Impfstellen eingerichtet werden sollen. Damit geht auch die Düsseldorfer Verwaltung an der Stiko vorbei – mit vollkommen unklaren Ausgang was Spätfolgen angeht.
„Die Düsseldorfer Politik und Verwaltung prescht erneut ohne wissenschaftliche Evidenz vor, umgeht Expertenmeinungen und -gremien, wie die Stiko, die umsichtig reagieren und Nebenwirkung sowie Spätfolgen überhaupt noch nicht abschätzen können. Wir von der AfD halten die Einrichtung von zusätzlichen Impfstellen an Schulen für fahrlässig und schlicht unverantwortlich, da laut Studien von Kindern und Jugendlichen kein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht“, so Uta Opelt, Ratsfrau und Vorsitzende der AfD Düsseldorf.