Obwohl Restaurants im Sommer 2021 wieder unter Auflagen öffnen durften, hat sich die Branche kaum erholt: Denn die Gäste fehlen! Im Mai lag der Umsatz der Gastronomie um 54,6 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Das ermittelte das Statistische Bundesamt.
Während Gastronomie in Feriengebieten und mit großen Terrassen bis zu 80 Prozent ihrer alten Umsätze erzielen konnten, haben kleine Restaurants und Kneipen gerade mal 30 bis 40 Prozent erzielen können, ist von der DEHOGA zu erfahren.
Nach zehn Jahren mit 300.000 neuen Stellen im Gastgewerbe ist nun die Pleitewelle unterwegs – nicht nur in Düsseldorf: Dort kam bspw. auch das Irish Pub „Tír na nÓg“ nicht gegen die Corona-Maßnahmen an. Eine Außengastronomie, um das Schlimmste zu verhindern, gab es nicht und so war Ende Oktober endgültig Schluss.
Bundesweit ist die Existenz von 70.000 Betrieben und Hunderttausenden Arbeitsplätzen bedroht. Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts sahen im Juni zwei Drittel der befragten Gastronomen ihr Überleben gefährdet. Experten erwarten dass mindestens ein Drittel der Betriebe vom Markt verschwindet. In vielen Städten haben traditionsreiche Lokale bereits geschlossen – in Düsseldorf etwa Robert’s Bistro oder der Kult-Japaner Kikaku.
„Die Gastronomen haben gute Hygiene-Konzepte zum Schutz ihrer Gäste, es muss keine weitere Verschärfungen durch 2G geben. Auch Deutschland und insbesondere Düsseldorf hat inzwischen eine hohe Impfquote, so dass wir dem Beispiel Dänemarks folgen sollten und zur Normalität zurückkehren; bei gleichzeitigem Schutz der Corona-Risikogruppen“, fordert Uta Opelt (Landtagsabgeordnete und AfD-Ratsfrau in Düsseldorf).