Die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Düsseldorf reagiert besorgt auf die Corona-Infektion von Bürgermeister Josef Hinkel. „Wir wünschen dem Bürgermeister eine schnelle und gute Genesung“, erklärte Fraktionsvorsitzende und Ratsfrau Uta Opelt.
Zugleich warf sie Oberbürgermeister Keller schwere Versäumnisse in der Corona-Politik der Stadt vor. „Die Infektion von Josef Hinkel, der vollständig geimpft ist, zeigt, dass auch von Geimpften und Genesenen erhebliche Corona-Gefahren ausgehen und die Impfung keine Sicherheit bietet. Insofern ist es mir unverständlich, warum Geimpfte und Genese ohne jeden Test Zutritt zu städtischen Veranstaltungen, Kultureinrichtungen und zum Weihnachtsmarkt erhalten sollen, Ungeimpfte jedoch selbst dann nicht, wenn sie durch einen aktuellen PCR-Test belegen können, nicht infiziert zu sein. Dem Oberbürgermeister scheint es mehr um Ideologie und Symbolpolitik als um echten Infektionsschutz zu gehen.“, so Opelt.
Besonders kritisierte die AfD, dass der Karnevalsauftakt am 11.11. vor und im Rathaus ohne Tests für Geimpfte stattgefunden habe. „Möglicherweise steht die Infektion des Bürgermeisters hiermit im Zusammenhang. Feiern ohne Testen zuzulassen, war fahrlässig und schafft zudem unnötige Gefährdungen für die Teilnehmer der Ratssitzung morgen.“, so Opelt weiter. „Studien zeigen, dass die Virenlast für Dritte bei Geimpften sich nicht von Ungeimpften unterscheidet. Wir fordern daher den Oberbürgermeister auf, statt auf 2G auf 3G+ zu setzen und Tests für den Besuch von Weihnachtsmarkt und städtischen Veranstaltungen vorzusehen – unterschiedslos, ob Geimpft oder Ungeimpft.“
In ihrer aktuellen Anfrage zur morgigen Ratssitzung verweist die AfD u.a. auch auf Impfdurchbrüche in Düsseldorf, die zuletzt aus der Uni-Klinik und aus Pflegeheimen berichtet wurden.
Bereits in früheren Ratsinitiativen hatte sich die AfD für einen besseren Schutz der Corona-Risiko-Gruppen in der Stadt, also vor allem in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt, war aber am Widerstand der Stadtspitze gescheitert.