Die Steilvorlagen für die AfD nehmen nicht ab. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet besuchte gerade erst mit NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) das Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos und wurde dort als „Prime Minister of Germany“ begrüßt. Herrn Laschet und seiner Regierung geht es offenbar zu gut und er möchte dringend ein paar weitere Probleme nach NRW und Düsseldorf holen. Anders lässt sich das nicht bewerten und offenbar hat Herr Laschet nicht mehr vor Augen, welchen Effekt Merkels Besuche und Selfies mit Flüchtlingen 2015 hervorgerufen haben (Stichwort: „Frau Merkel hat mich eingeladen“). Eine neue Welle von unqualifizierten Wirtschaftsmigranten hat Düsseldorf und NRW in der laufenden Corona-Rezession gerade noch gefehlt. Der deutsche Steuerzahler darf sich bedanken, aber offenbar soll auch der deutsche Sozialstaat schnellstmöglich in den Kollaps getrieben werden.
In das gleiche Horn hatte im Übrigen auch die Leiterin des Amtes für Migration und Integration in Düsseldorf, Miriam Koch, im Januar 2020 gestoßen, als Sie im WDR eine umfassende Einladung an alle Mittelmeer-Bootsflüchtlinge aussprach. Frau Pantel hatte als „Feigenblatt der CDU“ dies damals zu recht scharf kritisiert. Heute übt sich ihr CDU Parteikollege und Landesvater, Armin Laschet, in einem ähnlichen Einladungszirkus anstatt sich um die zahlreichen Probleme in seinem Land zu kümmern. So etwa, das laut offizieller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit von den aktuell 790.000 Syrern in Deutschland nur 128.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Der Ökonom Bernd Raffelhüschen bezeichnet im aktuellen Interview mit Tichys Einblick – auf alle Migrantengruppe bezogen – „eine Arbeitsmarktbeteiligung von 50 Prozent ist nun mal keine Integration.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.