Am Düsseldorfer Flughafen wurde im August 2020 mit dem Bau des ersten Abschnitts der neuen Stadtbahnlinie U 81 begonnen – ein Megaprojekt der Stadt, das Milliarden EUR kosten wird. Allein der erste Bauabschnitt samt Brücke über die Autobahn A44 und die B8 mit knapp 2 km Länge soll 256 Mio. EUR kosten.

Gegen eine bessere Anbindung des Düsseldorfer Nordens, der Messe und des Flughafens ist auch nichts einzuwenden, wenn man es sich leisten kann. Für die Stadt Düsseldorf war dies in den vergangenen Jahren keine Frage, da die Steuereinnahmen sprudelten. Bei einer gerade einsetzenden weltweiten Rezession sollte ein solches Projekt allerdings pausiert und ausgesetzt werden und nicht noch forciert werden. Schon jetzt ist erkennbar, dass die Gewerbesteuereinnahmen einbrechen. Die Stadt rechnet für 2020 mit 400 Mio. EUR weniger in der Kasse.

Hinsichtlich einer besseren Flughafenanbindung stellt sich ohnehin die Frage, warum nicht schon längst zur S11 eine „Express S11“ hinzugenommen wurde, die den Bahnhof im Flughafen- Terminal in 10 Minuten Abständen – anstatt der aktuell 20 bis 30 minütigen Frequentierung – befahren könnte. Vom Hauptbahnhof Düsseldorf über Wehrhahn, Zoo, Derendorf, Unterrath bis direkt ins Flughafenterminal könnte so eine deutliche Verbesserung für Reisende und Angestellte des Flughafens mit geringem finanziellem Aufwand realisiert werden. Vermutlich wären dazu nicht mehr als drei bis vier zusätzliche Kurzzüge von Nöten, die im Wechsel mit der S11 aus Bergisch-Gladbach verkehren könnten. Ein zweites Gleis, das nach allgemeiner Beobachtung nie genutzt wird, steht dort auch zur Verfügung. Was spricht also dagegen?

Eine erhöhte Frequenz mit einem Kurzzug wäre ein pragmatischer Ansatz, den die AfD Düsseldorf vorantreiben und unterstützen würde, denn es gibt ihn bereits – einen hervorragenden S-Bahnanschluss direkt unter dem Terminalgebäude des Flughafens Düsseldorf.