Der Begriff des „Schwarzfahrers“ wird aus dem Alltag der Rheinbahn verbannt. Auch andere Verkehrsbetriebe hatten den Begriff in letzter Zeit gestrichen, um Rassismus-Vorwürfe bereits im Vorfeld auszuschließen.

In Düsseldorf wurde die Formulierung aber schon 2020 verbannt. Dabei hat die Herkunft des Wortes „Schwarzfahrers“ gar nichts mit einer Hautfarbe zu tun. Nach Auffassung von Linguisten geht dieser auf den jiddischen Ausdruck „shvarts“ für „Armut“ aus dem 19. Jahrhundert zurück. Schwarzfahrer bezeichnet also diejenigen, die sich kein Ticket leisten können, weil sie arm sind.

Die Rheinbahn spricht nichtsdestotrotz künftig nur noch von „Fahrgästen ohne gültigen Fahrschein“. Aufkleber werden in Bussen und Bahnen entfernt und nun erneuert – für ein neudeutsches Wortungetüm. Was für eine Posse!

Aber diese Prioritätensetzung verwundert, da die Rheinbahn (im Besitz einer Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH und der Stadt Düsseldorf selbst) doch zu Ostern 2021 noch mit einem Großbrand zu kämpfen hatte, bei dem 38 ihrer Busse zerstört wurden. Inzwischen liegt dazu auch ein Gutachten vor, das aber die Brandursache nicht abschließend klären konnte. Offenbar liegt keine Brandstiftung vor. Es entstand ein Schaden von rund 50 Mio. Euro.

Die AfD Düsseldorf wird zu beiden Themen Anfragen im Stadtrat einbringen. Insbesondere beim Brand im Bus-Depot bleibt der Verdacht, dass das verheerende Feuer durch dort geparkte Elektrobusse ausgelöst wurde, die dann nicht mehr gelöscht werden konnten. Wenn die Versicherung dann nicht zahlt, wird der Steuerzahler – also wir alle – wieder einmal dafür gerade stehen müssen.