Immer wieder bleiben Videoaufzeichnungen von schweren Straftaten ungenutzt und werden nicht unverzüglich zur Fahndung nach den Tätern eingesetzt. So auch im Fall eines brutalen Schlägers, der in der Düsseldorfer Altstadt zwei Passanten geschlagen haben soll. Ein 29-Jähriger wurde dabei massiv verletzt. Das Ganze hat sich aber nicht vor einer Woche ereignet, sondern bereits Mitte Dezember 2019.
Es bleibt rätselhaft, warum so lange auf die Veröffentlichung der Aufnahmen verzichtet wurde. Die Öffentlichkeitsfahndung stehe bislang am Ende aller polizeilichen Maßnahmen. Überlastete Ermittler oder rigide Auslegung des Datenschutzes, die häufig genug Kriminellen in die Hände spielt? Oder funktioniert das Zusammenspiel mit der Staatsanwaltschaft unzureichend, wenn diese für die Anordnung einer Öffentlichkeitsfahndung benötig wird?
Hier muss dringend eine Beschleunigung der Prozesse erfolgen, um Hinweise im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung vollumfänglich zu nutzen. Eine unverzügliche Veröffentlichung von sachdienlichen Informationen gehört ebenso dazu wie eine Ausweitung der Videoüberwachung in Brennpunkt-Bereichen, wie der Düsseldorfer Altstadt, zur Abschreckung und Verbesserung der Ermittlungschancen bei kriminellen Handlungen. Die AfD Düsseldorf wird sich im Sinne der Bürger der Stadt genau dafür im Rat stark machen.