Nicht nur die Initiative Düsseldorfer Gaslicht und die Düsseldorfer Jonges sind erschüttert – auch die AfD ist es. Warum wurde erst vor wenigen Jahren eine umfassende Bürgerbeteiligung zum Erhalt der historischen Gaslaternen initiiert – die aber jetzt schon wieder obsolet ist.
Denn mit einem interfraktionellen Antrag wollen CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und DIE PARTEI-Klima bei der Ratssitzung am 7.9.2023 das Ende des Düsseldorfer Gaslichts besiegeln. Lediglich 200 Gaslichter im Hofgarten sollen bleiben. Rund 13.000 voll funktionsfähige Gaslaternen sollen nach diesen Plänen verschrottet werden. Abgesehen vom historischen Wert eines weitgehend intakten Gaslichtnetzes, das gute Chancen auf eine Aufnahme ins Unesco-Weltkulturerbe hatte, folgt mit dem Abriss von 13.000 Gaslaternen auch eine Kostenlawine, die – vermutlich über mehrere Jahre verteilt – horrende Kosten nach sich zieht: 2010 wurde der Austausch einer größeren Zahl Gaslaternen im Schnitt mit Kosten von 4000 Euro beziffert. Baupreissteigerungen und Materialpreise dürften heute einen signifikant höheren Preis zur Folge haben. In Summe wird diese vollkommen unnötige Maßnahme die Stadt Düsseldorf de facto mindesten 50 Mio. Euro kosten. Mutmaßlich aber wird es deutlich mehr.
Da die Befürworter des Rückbaus immer mit Gas und CO2 Einsparungen argumentieren, soll hier abschließend – als kleine Denksportaufgabe für alle an echter Nachhaltigkeit Interessierten – die Frage nach dem CO2 Ausstoß für die Fertigung von 13.000 neuen LED-Laternen aufgestellt werden. Wie viele Jahre müssen diese 13.000 neu installierten Laternen laufen bis hier nennenswerte Einsparungen realisiert werden können bzw. sich die Investition amortisiert hat?
Die AfD Düsseldorf fürchtet, dass solche Rechnungen auch aus ideologischen Gründen nicht gemacht werden. Im Sinne des Projektes „Klimaneutralität“ werden so immer weiter vollkommen unnötige und teure Baustellen in der Stadt geschaffen. Vor dem Hintergrund einer Dauerbaustelle Friedrichstraße und gravierender Einschränkungen am Heinrich-Heine-Platz muss eine solche Politik nur noch als kopflos und fahrlässig bezeichnet werden.